Geocaching Events und Corona Kontaktverfolgung

Langsam werden die ergriffenen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie von den einzelnen Ländern wieder gelockert und auch die deutschen Reviewer schalten wieder neue Geocaches frei.

Der ein oder andere Owner hat auch bereits Events eingereicht; bei Veranstaltungen gibt es momentan aber noch Einschränkungen in den einzelnen Landesverordnungen die es zu beachten gilt:

Falls ihr neue Events einreicht, beachtet bitte folgendes:

  • Bitte beachtet die Informationen der regionalen Wiki-Seiten. Dort werden die Reviewer der Regionen/Bundesländer im einzelnen informieren, ab wann wieder Geocaching Events zur Überprüfung und Veröffentlichung eingereicht werden können – https://wiki.groundspeak.com/display/GEO/Germany
  • Es sind für Events alle Auflagen der lokalen Behörden zu beachten und umzusetzen.
  • Events die aufgrund der Einschränkungen nur eine eine geringe Anzahl an Teilnehmern gestatten werden nicht freigeschaltet; die mögliche Teilnehmerzahl sollte über dem Durchschnitt der vergangenen Events liegen. Event sollen erst eingereicht werden, wenn sichergestellt ist, dass jeder der teilnehmen möchte, aufgrund der maximalen Teilnehmerzahl auch teilnehmen kann.
  • Bei den Community Celebration Events, bei Mega/Giga oder auch bei CITOs können die Regelungen noch einmal verschärft sein, da mit einer erhöhten Teilnehmerzahl zu rechnen ist
  • Sollten die Landesverordnungen eine Erfassung der Kontaktdaten zur Kontaktverfolgung verlangen gilt folgendes:
    • Es dürfen nur die Informationen die benötigt werden gesammelt werden
    • Die gesammelten Informationen müssen nach den lokalen Anforderungen, oder nach sechs Wochen sollte es keine lokalen Anforderungen geben, vernichtet werden.
    • Die Eventteilnehmer müssen über die Datensammlung informiert werden.
  • Sollten die Landesverordnungen keine Erfassung der Kontaktdaten zur Kontaktverfolgung verlangen gilt folgendes:
    • Eventowner können ein Datenblatt zum Sammeln der Informationen auslegen, der Eintrag ist dann aber optional und kann nicht verlangt werden. Das “Datenblatt” kann natürlich auch aus einem separaten Blatt pro Teilnehmer bestehen um den Datenschutz zwischen den Teilnehmern zu wahren.
    • Es dürfen nur die Informationen gesammelt werden, die benötigt werden um die Personen zu kontaktieren
    • Die gesammelten Informationen müssen spätestens nach einem Monat vernichtet werden.
    • Die Eventteilnehmer müssen über die Datensammlung informiert werden und das diese freiwillig ist. Die Daten dürfen nur mit den lokalen Behörden zum Zweck der Corona Kontaktverfolgung geteilt werden, keine weitere Nutzung ist gestattet.
  • Sollte ein Eventveranstalter Informationen darüber erlangen, dass ein Eventteilnehmer positiv auf das Virus getestet wurde, dann soll dieser eine Ankündigung posten und die Teilnehmer darauf hinweisen, den lokalen Ratschlägen für solch einen Fall zu folgen. In dieser Ankündigung sollen keine Rückschlüsse auf den Infizierten enthalten sein. Hinweis: Das Event sollte dementsprechend für mindestens 14 weitere Tage nicht archiviert werden, sonst verliert ihr die Möglichkeit eine Ankündigung zu posten.

Der letzte Teil ist eine Übersetzung der Richtlinien von Geocaching. Im Zweifel gilt hier das englischsprachige Original welches nachfolgend angehängt ist:

  • If local rules about gatherings require collection of attendee information for purposes of contact tracing, event owners should follow those local rules, and 
    • i) collect only the information that is required;
    • ii) destroy the information in accordance with local guidance, but if no guidance exists, no more than six weeks after the event;
    • iii) be clear with attendees about the purpose for collection of the data (to comply with local rules) and who it will be shared with (no one–not even HQ–except local authorities upon request).
  • If local rules about gatherings do not require collection of attendee information, then no information should be required. If event organizers want to provide an optional sign-up sheet where people can provide information, should they wish to have it turned over to local authorities for purposes of contact tracing, that is fine as long as the organizers: 
    • i) collect only the information needed to contact people;
    • ii) destroy the information no more than one month after the event;
    • iii) are clear with attendees about the optional nature of providing the data, the purpose for collection of the data (contact tracing only; not emailing them about next year’s event), and who it will be shared with (no one–not even HQ–except local authorities upon request).
  • In an event location where gathering attendee information is not required, should organizers become aware that someone who was at their event has received a confirmed positive test for the virus, they should post an Announcement to the event page notifying attendees that one or more attendees (do not include any identifying information) to the event have tested positive for the corona virus and advising those who attended to follow local health guidance regarding monitoring themselves for symptoms and self-quarantining.

 

6 Kommentare

  • Wie kommt es eigentlich, dass ein wahnsinniger Aufriss gemacht wird, bevor neue Events genehmigt werden. Events, die im Februar schon veröffentlicht wurden aber einfach so stattfinden dürfen. Ohne Kontrolle und gegen alle Vorschriften.

    https://coord.info/GC8M2R4

    • Ja, kann ich auch nicht verstehen. Für ein 10-Personen-Event soll ich eine Genehmigung meiner Kommune vorweisen. Die haben nur laut gelacht, machen dafür aber natürlich keinen Verwaltungsaufwand. Also, nix mit Event 🙁

  • Egal ob die Datensammlung freiwillig oder als Auflage ist:
    Getrennte Zettel, die dann sicher durch den Owner gesammelt werden sollte schon sein, damit eben der Datenschutz zwischen den Teilnehmern sicher ist.

    Ggf kann der Owner zusätzlich das Datenblatt auch online bereitstellen, damit es jeder selber zuhause drucken und ausfüllen kann. Das Erspart dann Zeit und Aufwand beim Event.

  • Ich hatte bei meinen beiden anstehenden Events auch als Logbuch eigentlich schon an einzelne Zettel in einer Sammelbox gedacht, weil das einfacher mit den Hygienevorschriften vereinbar ist, dann kommen da eben noch ein paar Zeilen mehr drauf, ein Datenschutzhinweis auf die Sammelkiste, einen BYOP-Hinweis ins Listing, und fertig ist der Lack.
    Oder habe ich da was übersehen?

  • … und ich habe es dennoch probiert, habe die Genehmigung vom Ordnungsamt bekommen – das event wird aber dennoch nicht gepublished, weil ein event im kleinen Kreis keinen event-Charakter habe …

    Ja, nun, größerer Kreis darf nicht, kleinerer Kreis wird nicht genehmigt …

    In den angrenzenden Niederlanden könnte ich fast jeden Tag ein event besuchen, denn die schießen da seit diesem Monat wieder wie Pilze im feuchtwarmem Klima aus dem Boden …

    Warum dürfen wir denn nicht wenigstens im Kleinen endlich wieder anfangen? Muss ein event, um einen event-Charakter zu haben eine unbegrenzte oder große Personenzahl zulassen? Es fanden auch vor Corona events im kleinen Kreis statt, weil der ein oder andere Treffpunkt nur eine kleine Personenanzahl zuließ – die sind ohne weiteres gepublished worden …

    Ich verstehe es nicht 🙁

    • Tja, das ist mal wieder die deutsche Gründlichkeit. Außerdem solllst Du ja auch brav daheim bleiben, Deine Liebsten ‘beschützen’ und niemaden anstecken. Deutschland und besons Bayern mit seinem König Markus, ist doch wie immer das große Vorbild, nach dem Motto schaut her, wir machen alles richtig. Würden in Bayern Events frei gegeben werden, dann würde sich der Freistaat ja auf eine (niedrigere) Stufe mit anderen Ländern stellen, die ja alles falsch machen, das kannste jetzt echt nicht erwarten.

      Meine Prognose: Events wird es in diesem Jahr in Bayern auf keinen Fall mehr geben, wenn wir Glück haben ab nächstes Jahr, wenn es wieder wärmer ist und wir alle draußen sitzen können, frühestens.